Die KavalierHäuser
1703-1706 ließ der König die beiden KavalierHäuser errichten – unter Einbeziehung von Vorgängerbauten aus den Jahren um 1450, die noch heute den Ehrenhof einfassen. Hier logierten die Kavaliere, die Gäste des Königs, um ihn zur Jagd zu begleiten und sich abends im Tabak-Collegium zu versammeln.
Nach dem Tod Friedrich Wilhelm I im Jahr 1740 verfiel das Schloß in einen 150-jährigen Dornröschenschlaf, weil sein Sohn, Friedrich der Große, seinem Lieblingsschloss Rheinberg den Vorzug gab.
Theodor Fontane besuchte Königs Wusterhausen 1860 und ließ sich von Musik überraschen. Er war vom "genius loci" beeindruckt, denn aus den geöffneten Fenstern der mit Rosen zugewachsenen KavalierHäuser drang – wie er in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg vermerkte - Musik herüber.
Auf der Musik liegt auch heute noch einer der Schwerpunkte. Der historische Saal bietet den festlichen Rahmen für Konzerte an, aber auch für Tagungen, Lesungen, Vorträge, Theateraufführungen sowie Veranstaltungen der leichten Muse.
„Drüben, an der anderen Seite der Straße zog sich einer der Kavalierflügel des Schlosses entlang. Er war ganz in weiß und roten Rosen geborgen und seine Oberfenster geöffnet; Licht und Musik drangen hell und einladend zu mir herüber. In schräger Richtung dahinter standen Pappeln und hohe Baumgruppen und zwischen ihrem Laubwerk ward ich des alten Schlossturms ansichtig, „des Diebswinkels, von einer Räuberbande erbaut“ War es wirklich so arg mit ihm ? Er stand da, mondbeschienen, mit der friedlichsten Miene von der Welt, eher an ein Idyll und an goldene Zeiten als an Fegefeuer und Hölle gemahnend.“